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Dein Date mit dem Schicksal

Your date with destiny

Per Zufall höre ich im Hintergrund eines Hoteleingangs Kosheen und muss schmunzeln. 

Es war gefühlt eine Ewigkeit her, dass ich diese Band auf- und ab gehört habe und all die Bilder wurden von jetzt auf gleich vor meinem geistigen Auge präsent. Um ehrlich zu sein, ich glaube ich war ca. 16 Jahre alt, naiv, aber voller Tatendrang und zwei Lieder der Band hatten es mir angetan, es war „Catch“ und „Hide U“. In meiner jugendlichen Vorstellung habe ich mich in diversen Situationen gesehen, jedoch auch im Roller Coaster des Verliebtseins, ohne zu wissen was dies tatsächlich bedeuten würde. Und genau da befand ich mich auf einmal – ich blieb mitten im Raum stehen und folgende Liedzeile sang ich mit einem Selbstverständnis mit „It is your date with destiny, it is too late to leave it after all it is your, your party“. 

Mehr als ein Jahrzehnt älter und hätte ich mit 16 gewusst was ich bis heute erlebt und gelernt habe – wow, die „Love Journey“ ist wohl die härteste Lektion, die wir im Leben immer wieder auf das Neue erlernen und erleben müssen.

Und da war es, das Gefühl, was nicht zu beschreiben ist – irgendwo zwischen Euphorie, Enttäuschung, Vorfreude, Aufgeben, Weglaufen, Nähe, Distanz, Erwartungshaltung, Zeit, Raum, Hoffnung und Realität. Keine Ahnung wie man sich verhält. 

Gibt es ein richtig, gibt es ein falsch?

Geht es um Akzeptanz und Respekt. 

Akzeptiert man ein „Nein“, ein „Vielleicht“ ein „Ja“. 

Wissen wir tatsächlich auch immer was wir wollen?

Sind wir besser jemanden weit von uns weg „wegzustoßen“ als Nähe zuzulassen und uns verletzlich zu zeigen. Oder wissen wir im Unterbewussten bereits, dass wir mit der Person ankommen und dies ist so beängstigend, dass der Versuch es zu wagen uns eine „scheiß“ Angst macht, denn wir müssten vielleicht Kompromisse eingehen und unsere Unabhängigkeit gegen Zweisamkeit und Verbindung eintauschen. 

Manche sagen, wenn man es weiß, weiß man es. 

Good Luck sage ich nur und „lucky you“ für alle die es so anstandslos und unkompliziert geschafft haben, „Liebe“ zuzulassen.

Für alle anderen unter uns – hier die große Enttäuschung, ich habe kein Patentrezept, aber ich glaube an Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und wenn man jetzt, hier und heute in Sachen Liebe nicht auf „All in“ geht, dann verpasst man wohl die größte Möglichkeit auf das Abenteuer seines Lebens. 

Der Ausgang ist hier nicht das Ziel. Wir brauchen auch überhaupt nichts romantisieren, aber wir sollten es wagen und auch wenn es am Anfang aussichtlos aussieht bzw. nicht gleich nach unseren Vorstellungen aufgeht, ist es jetzt Zeit zu kämpfen für etwas wofür wir glauben, dass es sich auszahlt.

Denn wir wissen auch nicht, was unser Gegenüber in seiner Vergangenheit erlebt hat und inwiefern es prägend war. Wir nehmen aus allen Erfahrungen auch immer Learnings mit und diese sind leicht auf Möglichkeiten zu übertragen, die sich zu einem späteren Zeitpunkt ergeben. Wir Menschen sind generell besser darin vom „schlechtmöglichsten“ auszugehen als es einfach nur zu wagen und zu sehen was herauskommt. Ja, vielleicht geht es auf – möglicherweise ist es auch eine Enttäuschung.

Jedoch von Anfang an die Tür zu schließen nur weil man gerade keinen Weg sieht oder Angst hat, Erfahrungen und Gefühle aus der Vergangenheit zu wiederholen, wird einem auch nur bedingt helfen. 

Versteht mich nicht falsch, ich sage nicht, dass man aus seinen Learnings nicht lernen soll. Was ich sage ist, dass man nicht 1:1 dieselbe Situation auf eine neue Person die in sein Leben tritt projizieren darf.

Aufgeben ist für jene, die verlernt haben Risiken einzugehen – übrigens das sage ich mir auch täglich – könnte ein Mantra werden. Lassen wir doch einfach den Versuch zu – wenigstens den des aufrichtigen Kennenlernens und dies braucht gemeinsame Zeit und Erlebnisse.

Nicht aus unserem Ego heraus, sondern aus der Reflektion, dass wir es fühlen.

Wir können das Schicksal nicht beeinflussen aber den Mut haben Chancen zu ergreifen und den Ausgang ohne Erwartungshaltung offen zu lassen.

2 Responses

  1. Sylvia sagt:

    Ein interessanter Ansatz und sehr schön und positiv geschrieben.
    Allerdings stellt sich die Frage wie man damit umgehen möchte wenn die andere Person einen nicht weiter kennenlernen möchte?

    1. Anonymous sagt:

      LieBe SylvIa,
      EINE GUTE FRAGE UND LEIDER BLEIBT DANN KEINE ANDERE MÖGLICHKEIT ALS LOSZULASSEN UND SO SCHWER ES AUCH IST WEITERZUMACHEN.

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